Facebook Fan werden

Freie Presse vom 24.07.2014

 

Christa Trommer setzt sich seit 20 Jahren für den Tourismus im Nördlichen Vogtland ein. Das Jubiläum bot jetzt den Anlass zur Auszeichnung.

 

Reichenbach. Christa Trommer ist seit 1994 beim Fremdenverkehrsverein Nördliches Vogtland aktiv. Mit Vereinsmitgliedern, ehrenamtlichen Helfern und Partnern hat sie jetzt ihre 20-jährige Tätigkeit gefeiert. Außerdem hatte sie kürzlich ihren 70. Geburtstag. Der Vereinsvorstand hat deshalb beschlossen, sie zum Ehrenmitglied des Vereins zu berufen. Wolfgang Richter übergab die Urkunde.

In ihrer ganz persönlichen Bilanz kann Christa Trommer auf gute und schlechte Zeiten zurückblicken. Im August 1994 begann die im Netzschkauer Ortsteil Foschenroda beheimatete Tourismusfrau mit einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Nach Ablauf des Projektes ließ sie der Fremdenverkehr nicht mehr los. Zeiten zwischen Arbeitsamtsmaßnahmen oder einer kurzzeitigen Festanstellung überbrückte sie mit ehrenamtlicher Tätigkeit. Dabei baute sie den Infostützpunkt an der Göltzschtalbrücke auf, der sich zuerst an der Alten BBS befand und später an den jetzigen Standort am Parkplatz umzog. Als Vereinsvorsitzende musste sie auch den Umzug aus der Burg Mylau in die neuen Räume im Haus der Vereine bewerkstelligen.

Zu den schönsten Erinnerungen gehört der erste Dreh des MDR-Fernsehens 1994 für die Serie "Unterwegs in Sachsen", aus dem sich viele weitere Fernsehkontakte entwickelten. Eine Sternstunde sei auch der Arte-Film zu Brücken dieser Erde gewesen, für den die Filmemacher eine interessante Brücke in Deutschland gesucht hatten. Viele Besucher und Touristen haben Dankschreiben an den Verein geschickt. Auch das zählt zu den guten Dingen. Weniger schön seien Erwartungen an den Verein, die dieser nicht erfüllen kann. So sei es nicht gelungen, die Verantwortlichen dazu zu bringen, das Umfeld direkt um die Brücke in Ordnung zu halten. Der nur 400 Meter von der Brücke entfernte Parkplatz werde nach wie vor nur schlecht angenommen. Der Abbau des Aussichts-Ballons gehört genau so zur Negativ-Bilanz wie unfreundliche Anrufe. "Die Leute vergessen oft, dass wir das nur ehrenamtlich machen und nicht für alle Probleme an der Brücke zuständig sind", so die Vereinschefin.

"Der Infopunkt ist für die Leute wichtig. Ich hoffe, dass die Arbeit kontinuierlich weiter geführt wird und jüngere Leute dazukommen", sagte Netzschkaus Bürgermeister Mike Purfürst (Gewerbeverein).

Pfarrer Gotthold Lange dankte für die gute Zusammenarbeit. Das Kompliment gab die Jubilarin zurück. Sie könne immer bei der Mylauer Kirche anrufen, auch wenn kurzfristig Gruppen die Kirche besuchen wollen. Die meisten Gäste wünschten Christa Trommer Kraft, Gesundheit und Durchhaltevermögen für noch viele Jahre.

 
erschienen am 24.07.2014 ( Von Petra Steps )
 
ehrenmitgliedschaft