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An der Göltzschtalbrücke wird an die Sprengung der Elstertalbrücke erinnert

Netzschkau. Am Info-Punkt der Göltzschtalbrücke erinnern ab sofort ein jetzt gefundenes Mauerverbundstück und ein Granitbrocken an die Sprengung der Elstertalbrücke durch die deutsche Wehrmacht 1945. Die ungewöhnliche Exposition zur kleinen Schwester der größten Ziegelbrücke der Welt rundet eine Info-Tafel mit Fotos und Text zur Bergung der steinernen Zeitzeugen am Fuße der Elstertalbrücke ab.

Interessenten an der ungewöhnlichen Geschichte einer ungewöhnlichen Ausstellung sind für Samstag, 13 Uhr an den Info-Punkt eingeladen. Dann informiert mit Christa Trommer die Vorsitzende des Fremdenverkehrsvereins Nördliches Vogtland auf bekannt unterhaltsame Art über Entdeckung, Bergung und Transport des Mauerwerks von Elster- zu Göltzschtalbrücke. "Es gibt auch heute noch Menschen, die einfach anpacken und sich nicht erst dreimal rückversichern müssen", sagt die Vereinschefin über die gerade abgeschlossene Aktion.

Sie selbst und Brückenführerin Regina Möller waren bei einer Wanderwegbegehung auf die im Zuge der aktuell laufenden Sanierung der Elstertalbrücke zum Vorschein gekommenen Zeitzeugen gestoßen. Auf die Initiative des Duos hin gab es ein zielgenaues Zusammenspiel von Baufirma, Jocketaer Ordnungsamt, Vereinsmitgliedern und anderen Helfern. "Sonst wäre alles im Bauschutt gelandet. Und das wäre doch eine vergebene Chance gewesen, anhand dieser Originale die Einzigartigkeit zweier baugleicher Brücken zu erläutern."

Die am 16. April 1945 herausgesprengten Mauerreste befanden sich einst im mittleren Brückenpfeiler oder den ebenfalls zerstörten angrenzenden Bögen. Die Elstertalbrücke wurde wie ihre große Schwester von 1846 bis 1851 errichtet.

Zum FreiePresse-Artikel vom 14.10.2022

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